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N E W S - A R C H I V   2 0 0 7

16. November 2007
bei Klick wirds groß
SELBSTGEBAUTER STREIFENWAGEN
Polizei stoppt Möchtegern-Cops
Ein zum Streifenwagen umgerüsteter Opel hat bei der Soester Polizei für Erstaunen gesorgt. Zwei 23-Jährige aus Arnsberg hatten ihr Fahrzeug mit grünen Aufklebern und einem entsprechenden Schriftzug verziert.

Wie das Onlineportal "DerWesten" berichtet, fiel der Pkw einer Zivilstreife in Soest auf. Die Beamten stellten sich zunächst vor ("Wir sind die echte Polizei") und baten die beiden Insassen des gefälschten Streifenwagens auf die Wache, um das Auto zu überprüfen.
Viel hatten die Beamten nicht zu bemängeln: "Das ist alles erlaubt, bis auf die Nebelschlußleuchten mit blauen Gläsern auf dem Dach", stellten sie fest. Daraufhin sprangen die Männer auf das Dach des Wagens, entfernten die bemängelten Blaulichter mit Tritten und fuhren weiter.

25. Oktober 2007 VERFOLGUNGSJAGD IN MÖNCHENGLADBACH
Kartfahrer hält Polizei in Atem
Den geballten Zorn der Ordnungshüter hat sich ein Gokart-Fahrer in Mönchengladbach zugezogen. Nachdem der 18-jährige ohne Licht am Polizeipräsidium vorbeigerauscht war, lieferte er sich eine wilde Verfolgungsjagd mit sieben Streifenwagen.

Der junge Mann war am Donnerstagabend nach Polizeiangaben ohne jegliche Beleuchtung durch die Stadt gefahren und hatte unter anderem das Polizeipräsidium passiert. Sieben Streifenwagen waren nötig, um den Kartfahrer einzufangen - das wendige Gefährt hängte die Polizisten mehrfach ab.
Gestellt werden konnte der 18-Jährige schließlich im Stadtteil Rheydt. Dort hatte der junge Mann versucht, sich in einer Garage zu verstecken. Die Ermittlungen ergaben, dass er das Gefährt zuvor erworben hatte und einfach losgefahren war, da er keine andere Möglichkeit sah, das Gokart zu transportieren.
Der 18-Jährige besitzt laut Polizei keinen Führerschein. Zudem war ihm nach eigenen Angaben nicht bekannt, dass ein Gokart nicht für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassen ist. Das Vehikel wurde sichergestellt, gegen den jungen Mann wurde Anzeige erstattet.

26. September 2007
POLIZIST DES MONATS
Polizei vergaß Bremse - Streifenwagen rammt Baum

Dresden. Peinliche Panne: Eine Streife wollte einen Radler (21) stoppen, der mittags freihändig über die Leipziger Straße fuhr. Die Beamten sprangen in ihren Golf, knipsten Blaulicht und Sirene an - Verfolgung. Der Radler floh auf die Marienbrücke, bog zur Kleinen Marienbrücke ab, mußte dort wegen einer Baustelle absteigen. Die Polizisten sprangen aus ihrem VW, griffen zu. Hätten sie vorher besser zur Handbremse gegriffen: Als sie den Flüchtigen stellten, rollte ihr Streifenwagen gegen einen Baum - Schaden: 500 €.

August 2007
Alles Gute: Die deutsche Autobahn wird 75

"So werden die Straßen der Zukunft aussehen", sagte der damalige Kölner Oberbürgermeister Konrad Adenauer, als er im August vor 75 Jahren die erste deutsche Autobahn eröffnete. Die vierspurige kreuzungsfreie Straße von Köln nach Bonn - die heutige Bundesautobahn 555 - war die erste von mittlerweile 120 deutschen Autobahnen. Anläßlich der Eröffnung 1932 hatte der ADAC zu einer Strahlenfahrt aufgerufen. Mehr als 2.000 Autofahrer aus ganz Europa nahmen daran teil und fuhren über die 20 km lange Strecke. Heute umfaßt das Autobahnnetz in Deutschland etwa 12.400 km, von der A1 bis zur A 995. Die A7 ist die längste deutsche Schnellstraße. Die weltweit erste Autobahn (Mailand-Como) wurde bereits 1924 in Italien eröffnet.

August 2007 Ab 2013 Autozulassung online?

Wartezeiten und lange Anfahrten zu den Autozulassungsstellen gehören vielleicht ab 2013 der Vergangenheit an. Dann soll das An- und Abmelden von Fahrzeugen per Internet oder Handy von zu Hause aus möglich sein. Die Nummernschilder kämen dann mit der Post. Eine Umstellung der Kfz-Zulassung auf den Onlinebetrieb treibt derzeit die Bundesregierung voran. Ab Anfang 2009 soll das Verfahren in Hamburg getestet werden. Eine Reform der Kfz-Kennzeichen ist ebenfalls in Planung. Ab September 2008 können die Bundesländer entscheiden, ob ein Autobesitzer sein altes Nummernschild auch nach einem Wohnsitzwechsel innerhalb des Bundeslandes behalten darf.

August 2007
NULL-PROMILLE-REGEL
Junge Fahrer haben absolutes Sauf-Verbot

Ab dem 1. August ist Alkohol am Steuer für Fahranfänger absolut tabu. Wer trotzdem etwas trinkt, riskiert bis zu 1000 Euro Bußgeld, zwei Punkte in der Flensburger Verkehrssünderkartei - und eine deutlich längere Probezeit.

Der Bundesrat gab am 6. Juli grünes Licht, nachdem der Bundestag schon im Mai entsprechende Forderungen der Länder in das Gesetz eingearbeitet hatte. Bisher war nur von 125 Euro Bußgeld die Rede. Betroffen sind Fahranfänger in der zweijährigen Probezeit und generell junge Fahrer unter 21 Jahren. Bei Verstößen kann die Probezeit um weitere zwei Jahre verlängert und ein Aufbauseminar mit Kosten bis zu 200 Euro angeordnet werden. Es bleibt ansonsten bei der allgemeinen Alkoholgrenze von 0,5 Promille.

Juli 2007 Sächsische Behörden ziehen 34.000 Führerscheine ein

Rund 34.000 Sachsen mußten im Vorjahr den Führerschein abgeben. In etwa 11.000 Fällen waren Alkohol oder Drogen im Spiel. In mehr als 1.200 Fällen waren die Fahrer in einen Unfall verwickelt. Im Vergleich zu den Vorjahren wurden jedoch weniger Führerscheine eingezogen: 2005 fast 38.000 und 2004 rund 40.000.

4.700 Verkehrsteilnehmer mußten den Führerschein nach positiven Alkohol- und Drogentest langfristig oder für immer abgeben, rund 6.200 bekamen ein Fahrverbot für maximal drei Monate. In etwa 18.000 weiteren Fällen wurden kurzfristige Fahrverbote verhängt, weil die Fahrer entweder bei Rot über eine Ampel oder mit zu hoher Geschwindigkeit gefahren waren. In Sachsen ereigneten sich im Vorjahr rund 123.000 Verkehrsunfälle. Etwa 2,7 Millionen Autos sind in Sachsen angemeldet.

Juli 2007 Sandalen-Urteil: Freie Fahrt für Flip-Flopper

Verkehrsexperten warnen vor Autofahren mit Sandalen oder Flip-Flops. Ein Gericht entschied jedoch, daß luftiges Schuhwerk von der Polizei nicht mit einem Bußgeld bestraft werden darf - solange es nicht rummst.

Im verhandelten Fall ging es um einen Lastwagenfahrer, der in seinem Fahrzeug Schuhe trug, die zwar vorne geschlossen, hinten aber offen waren und keinen Fersenriemen hatten. Ein Amtsgericht hatte den Fahrer zu einem Bußgeld von 57,50 € verurteilt - mit dem Hinweis auf Unfallverhütungsvorschriften, daß beim Führen eines Lastwagens "Schuhwerk getragen werden muß, das den Fuß umschließt".
Das Oberlandesgericht hob dieses Urteil auf (Az.: 322 Ss 46/07). Grundsätzlich stimmten die Richter zwar der Auffassung zu, dass ungeeignetes Schuhwerk mit den Pflichten eines sorgfältigen Fahrers unvereinbar sei. Beim Fahren mit Sandalen könne es durch Abrutschen zu erheblichen Risiken kommen. Ein Fahrzeugführer könne aber straf- oder bußgeldrechtlich nur belangt werden, wenn andere Verkehrsteilnehmer nachweislich geschädigt, gefährdet oder belästigt würden.
Ein derartiges Ereignis sei jedoch in diesem Fall nicht eingetreten. Nach Angaben der Deutschen Anwaltauskunft in Berlin riskieren Sandalistas und Flip-Flopper beim einem Unfall übrigens nicht nur ein Bußgeld, sondern auch ihren Versicherungsschutz.

März 2007 CO2-Sparer für Behörden zu teuer
Warum Staatsregierung, RP und Stadt kaum Hybrid-, Gas-, Biodieselautos fahren
DRESDEN. Angesichts des Klimawandels steht das Thema Kohlendioxyd-Ausstoß EU-weit ganz oben auf der Agenda. Umweltfreundlichen Autos gehört die Zukunft. Deshalb ging WochenKurier der Frage nach: Wie ist es um die Fahrzeugflotten von Regierung und Behörden bestellt?
Es war eine eindringliche Rede, die Wirtschaftsminister Jurk kürzlich in Dresden vor 300 Teilnehmern eines Kongresses des Verbandes der Automobilindustrie hielt. Sie solle sich mit ehrgeizigen Vorschlägen in die Debatte zum Klimaschutz einbringen. "Lassen Sie sich zur CO2-Reduktion nicht drängen, sondern schreiten Sie voran", riet der Minister den Autobauern. Hintergrund der Mahnung: Bis 2008 soll die Fahrzeugemission auf 140 Gramm CO2 je Kilometer sinken. Deutschland ist von diesem Ziel derzeit weit entfernt, der Trend geht hierzulande zu immer stär- keren Motoren mit hohem CO2-Ausstoß.
Ein Vorbild als Spritsparer ist Minister Jurk nicht gerade. Sein Dienstwagen ist zwar ein Diesel, aber einer aus der 7er-BMW-Klasse. Umweltminister Tillich sitzt im noblen Audi A8, Sachsens Landesvater Milbrath in einem VW Phaeton. Der gesamte Fuhrpark der Landesregierung, der 57 Autos umfasst (Vergleich Thüringen: 120) zählt gerade mal zwei Hybridautos vom Typ VW Jetta. Von Biodiesel- oder reinen Erdgasautos keine Spur. "Da- für haben wir einen Fahrradpool für Kurzstrecken in der Stadt", sagt Lothar Hofner, Sprecher des Innenministeriums, dem der Pool untersteht.
Fehlanzeige auch bei der Flotte des Regierungspräsidiums: Unter den 58 Autos, die dieser Behörde sowie dem Landesfinanzamt, dem Hauptstaatsarchiv und der Schulagentur zur Verfügung stehen, findet sich nichts, was biodiesel- oder gasgetrieben fährt. Nicht besser sieht es im Dresdner Rathaus aus: 29 Dienstfahrzeuge, Null Biodiesel, Null Erdgas/Hybrid. Der Erdgas-Volvo, den OB Roßberg 2002 von der DREWAG erhielt, erwies sich auf langen Dienstreisen wegen des leider noch dünnen Tankstellennetzes als ungeeignet. Nachdem es noch eine Weile dem Fuhrpark der Stadt zugeordnet war, ist es inzwischen an die Leasinggesellschaft zurückgegeben worden.
Die einzig Vorbildlichen sitzen im Landesamt für Landwirtschaft: Hier tanken mehrere Autos Biodiesel und wenn neue gekauft werden, "dann Diesel mit Partikelrußfilter", wie Sprecherin Irina Düvel vom Umweltministerium versichert.
Haben Behördenmitarbeiter also etwas gegen "gesündere" Autos? Natürlich nicht. "So paradox es klingt - oft sind größere Autos im Leasing deutlich günstiger als kleine", sagt Irina Dü- vel. "Der öffentliche Dienst agiert mit Steuergeldern, da spielt der Preis am Ende eine wichtige Rolle", bestätigt RP-Sprecher Holm Felber. Man sei schließlich kostenmäßig "gedeckelt". Entscheidender scheint jedoch etwas anderes: Leasinggesellschaften bieten den Behörden Verträge zu Konditionen, von denen Otto Normalfahrer nur träumt. Und die Wiederverkaufschancen von geleasten Erdgas-Fiat oder Biodiesel-Skoda sind nun mal viel geringer als bei einem Minister-A8.
Februar 2007 Die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland ist auf den niedrigsten Stand seit mehr als 50 Jahren gesunken. Doch noch immer sterben am Tag durchschnittlich 14 Menschen im Straßenverkehr.

Die Zahl der Verkehrstoten ist im vergangenen Jahr um fünf Prozent auf 5094 gesunken, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, und damit auf einem neuen Tiefstand seit der Wiedereinführung der Unfallstatistik im Jahr 1953. Damit setzt sich zwar der Trend der vergangenen Jahre fort, der Rückgang war 2004 mit 11,6 Prozent und 2005 mit 8,2 Prozent allerdings stärker als 2006. Am höchsten war die Zahl der Verkehrstoten 1970: Sie war damals auf 21.332 gestiegen.
Die Zahl der bei Verkehrsunfällen Verletzten nahm 2006 um 2,7 Prozent auf knapp 421.700 ab. Dabei sank die Gesamtzahl der Unfälle im Vergleich zu 2005 nur um ein Prozent auf 2,23 Millionen.

Januar 2007 Deutscher Fuhrpark

Am 1. Januar 2007 gab es laut Kraftfahrt-Bundesamt 46,6 Millionen Pkw in Deutschland. Die Hälfte des deutschen Fuhrparks sind in der Kompaktklasse (27,9 %), in der Klainwagen- (18,4 %) und Mini-Klasse (4,9 %) zu finden. Fast jedes zehnte Auto ist ein VW Golf (4,32 Mio), gefolgt vom Zweitplatzierten Opel Astra (2,23 Mio), Opel Corsa (1,6 Mio) und VW Polo (1,57 Mio).