zurück zur Startseite



N E W S - A R C H I V   2 0 0 2

Dezember 2002 "Verheerendes Bild im Ausland"
Porsche-Chef Wendelin Wiedeking hat die rot-grüne Regierung gegen Vorwürfe in Schutz genommen, sie sei allein für die Wirtschaftsmisere in Deutschland verantwortlich. Er griff in einem Beitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" Gewerkschaften und Unternehmer an. "Subventionen nehmen, nichts zur Lösung der Probleme beitragen und der Regierung drohen, die Produktion ins Ausland zu verlagern, das ist Heuchelei." Und: "Was wir nicht brauchen, ist Gejammere - von einer Reihe von Verbandsfunktionären, vielen Gewerkschaftlern, von erfolglosen Managern und ideologischen Hasardeuren, die nur ein Ziel haben, eine demokratisch gewählte Regierung unter permanentes Feuer zu nehmen".

Mit der Kritik an der Haltung vieler Unternehmer und Gewerkschaften wolle er "die Fehler und die Mutlosigkeit der Regierung nicht kleinreden", schreibt Wiedeking weiter. "Aber das Bild, das wir uns selbst im Ausland malen, ist verheerend. Einen Standort kann man auch kaputtreden." Notwendig sei eine konstruktive Grundhaltung, "die Probleme gemeinsam, das heißt über die Parteigrenzen hinweg, mit allen gesellschaftspolitischen Gruppen anzugehen. Deutschland ist stark genug, diese schwierige Phase zu meistern."

Porsche-Motor weiter auf Hochtouren
Der Automobilhersteller Porsche hat unterdessen gute Zahlen vorgelegt. Der Sportwagenbauer erhöhte von August bis November seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,1 Prozent auf rund 1,31 Milliarden Euro. Der weltweite Absatz der Luxus-Wagen stieg um 0,1 Prozent auf 14.717 Fahrzeuge. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2001/02 hatte der Sportwagenbauer nach jetzt veröffentlichten endgültigen Zahlen sein Ergebnis vor Steuern um über 40 Prozent auf 828,9 Millionen Euro geschraubt und damit einen neuen Höchststand erzielt. Der Gewinn wuchs um 70,8 Prozent auf 462,0 Millionen Euro.

4. Dezember 2002 Porsche-Chef Wiedeking bekräftigt: Ertragsplus 2003 - Cayenne fördert Absatz
Porsche-Chef Wendelin Wiedeking rechnet ungeachtet der stotternden Weltkonjunktur im laufenden Geschäftsjahr 2002/03 mit einem nochmals höheren Ertrag als im Vorjahr. Vor allem der Geländewagen Cayenne werde überproportional zu einer neuerlichen Umsatz- und Absatzsteigerung beitragen, sagte Wiedeking bei der Vorlage der Jahresbilanz des Sportwagenbauers in Stuttgart.

Der cayenne sei bereits jetzt bis weit in das kommende Geschäftsjahr 2003/04 ausverkauft. Nach der internen Planung des Konzerns sei noch vor der offiziellen Markteinführung des Cayenne die geplante Jahresproduktion von rund 25.000 Fahrzeugen verkauft, sagte Wiedeking.

Der Verkauf beginnt nun in Deutschland, Österreich und der Schweiz, im restlichen Europa Mitte Januar und auf dem für Porsche wichtigen nordamerikanischen Markt Mitte März. Produktionsstart des sportlichen Geländewagens, den Porsche in der Vergangenheit wiederholt als Hoffnungsträger des Unternehmens bezeichnet hatte, war im August im neuen Werk Leipzig.

November 2002
CT/4-993 von Claer
VW-Bus mit Porschemotor von Claer
Die neueste Schöpfung des Tuners aus Weisel basiert auf einem VW T4 und wird von einem Porsche-3,6-Liter-Bi-Turbomotor mit 522 PS angetrieben. Das von Fahrzeugtuner RUF stammende Aggregat sitzt im Heck des CT/4-993 und wartet mit einem Drehmoment von 675 Newtonmetern auf. Bei solchen Zahlen ist auch eine Höchstgeschwindigkeit von 273 km/h und der Sprint in 5,1 Sekunden von 0 auf Tempo 100 nicht verwunderlich.

Dieser T4 ist ringsum in Claer-Design verspoilert und verplankt. Die Vorderachse wurde komplett neu entwickelt, woraus eine Tieferlegung von 12 cm entstand. Dazu mussten die Stossdämpferhalterungen und die Lenkung neu konstruiert werden. Auch ein Umbau auf 4-Rad-Antrieb erfolgte, um auch in Grenzsituationen einem Ausbrechen des Hecktrieblers entgegenzuwirken

Passend dazu versprüht auch das Interieur des getunten VW den Charme eines Rennwagencockpits. Schalthebel und Cockpit stammen von Porsche, die Sportschalensitze von Recaro. Für die Passagiere auf der Rückbank gibt es auf Wunsch ein DVD-System. Tuner Claer rechnet im nächsten Jahr mit einem exklusiven Kundenkreis von 25 Käufern. Bei einem Preis von 168.000,- EUR für den Umbau eine realistische Schätzung.

Claer Automobile GmbH
Bus-Porsche-Umbauten
Glueck-Auf-Straße
56348 Weisel
Telefon (0 67 74) 765
Telefax (0 67 74) 766

Oktober 2002
Der stärkste (Serien-)Golf aller Zeiten
Die Haus-Tuner von Mercedes, Audi und BMW bekommen Konkurrenz: Nach dem Vorbild von AMG, quattro-Abteilung oder M GmbH will auch VW eine sportliche (R-)Linie etablieren. Bislang stand dafür bei den Wolfsburgern das Kürzel GTI, doch die drei Buchstaben transportieren ein leicht angestaubtes Image. Die neue Modellreihe soll sich dagegen an reifere Fahrer wenden, die neben der Sportlichkeit ebenso viel Wert auf exklusive und hochwertige Ausstattung legen. Den Anfang macht jetzt der Golf R 32, unter dessen Haube der 3,2-Liter-Sechszylinder aus VW's neuer Luxuslimousine Phaeton montiert ist. Das 241-PS-Aggregat treibt den Renn-Golf in 6,6 Sekunden auf 100 km/h und weiter bis auf Tempo 247. Damit wird aus dem R 32 der stärkste, schnellste, mit 31.950 Euro aber auch teuerste Golf aller Zeiten.
Oktober 2002
ADAC: Schon gefahren - VW Touareg
Innen sehr gut verarbeitet und nobel wie ein Phaeton, außen ein bulliger Kombi von 4,74 m Länge, 1,93 m Breite und 1,70 m Höhe, und unterm Blech starke Motoren plus aufwändige Allradtechnik - so tritt der VW Touareg vor allem gegen die gehobene Kategorie von Geländeautos (Mercedes M, BMW X5, Range Rover) an. Je nach Federungssystem (Stahl- oder Luftfeder) bietet der Touareg bis zu maximal 30 cm Bodenfreiheit, 58 cm Wattiefe, 27 Grad Rampen- und 33 Grad Böschungswinkel. Der erste Eindruck im Gelände zeigt, daß Allradantrieb, Geländeuntersetzung, Zentral-, Vorder- und Hinterachsdifferenziale für beste Traktion sorgen. Mit 45 Grad Steigfähigkeit, automatischem Bergab-Kriechtempo und 35 Grad Querneigung werden selbst extreme Situationen souverän gemeistert. Auf der Straße überzeugen kultivierte, bärenstarke Motoren (3,2-Liter-V6, 162 kW/220 PS; 4,9-Liter-V10-TDI, 230 kW/ 313 PS, 750 Nm) sowie Fahreigenschaften wie im Pkw. Die Preise werden bei ca. 42.000 Euro beginnen.
30. September 2002 VW lehnt Preissenkungen und Rabattaktionen gegen schleppenden Absatz ab
Der Vertriebsvorstand des Autobauers Volkswagen, Detlef Wittig, lehnt Preissenkungen und Rabattaktionen als Maßnahme gegen den schleppenden Absatz der Modelle Golf und Passat ab. "Günstige Finanzierungsangebote und Sondermodelle gibt es auch bei Volkswagen. Wir werden aber keinesfalls in eine Nachlaß- und Discount-Politik verfallen", sagte Wittig im Gespräch mit "Spiegel-Online". "Denn das würde auf Dauer auch die hohe Wertstabilität eines Volkswagen zerstören. Der Schaden wäre also größer als der kurzfristige Nutzen."

Wittig schloß aus, dass die Volkswagen AG ein Einstiegsmodell in der untersten Preisklasse für Europa bauen werde. "Ein Auto, das für unter 10.000 Euro machbar wäre, würde in Westeuropa kein Kunde kaufen. Er würde es als nackte Blechkiste empfinden." Für Märkte wie Asien, Indien oder Lateinamerika, die noch in der Entwicklung begriffen seien, sehe er da mehr Chancen.

WITTIG MIT PHAETON-ENTWICKLUNG ZUFRIEDEN
Mit der Geschäftsentwicklung des neuen Luxus-VW Phaeton ist der Vertriebsvorstand zufrieden. "Von den 3.900 Probefahrern haben immerhin rund 1.200 den Wagen anschließend bestellt, also fast ein Drittel. In der Golf-Klasse beträgt diese Maßzahl nach unseren Erfahrungen rund zehn Prozent. Zusammen mit den Kaufverträgen, die ohne Probefahrt unterschrieben worden sind, verfügen wir beim Phaeton zurzeit über einen Auftragsbestand von 1.500 Fahrzeugen."

Auch das Echo auf den Geländewagen Touareg, der auf dem Pariser Automobilsalon seine Weltpremiere feiert, sei "ganz enorm" gewesen. Daß zwischen den beiden teuersten VW-Modellen und dem bisherigen Spitzenmodell Passat Platz für ein neues Modell ist, gab Wittig zu. "Der Passat endet bei rund 40.000 Euro, der Phaeton beginnt bei 56.000 Euro. Die Lücke wäre noch zu füllen. Aber da vertraue ich ganz auf die Kreativität unserer Entwickler."

19. September 2002
Mit Tempo 190
Innenminister Köckert beim Rasen ertappt
Thüringens Innenminister Köckert ist auf der A 4 bei Gera von einem Radar-Video-Wagen der Polizei beim Rasen ertappt worden. Köckert war 190 Stundenkilometer schnell, erlaubt war Tempo 130. Zudem ist er viel zu dicht auf vorausfahrende Fahrzeuge aufgefahren. Nach Zeitungsberichten erkannten die Beamten ihren obersten Chef erst, nachdem sie ihn mit der roten Kelle zum Anhalten gebracht hatten.
Minister muss mit drei Monaten Fahrverbot rechnen
Köckert sprach von einem persönlichen Fehler, für den er die Konsequenzen tragen werde. Einen Rücktritt schloß er aus. "Das ist nicht angemessen", sagte der Minister. Er beklagte, daß durch die Herausgabe der Daten an die Medien der Datenschutz verletzt worden sei. Dem Politiker drohen laut Bußgeldkatalog drei Monate Fahrverbot, vier Punkte beim Flensburger Zentralregister und eine Geldstrafe von mindestens 375 Euro.
18. September 2002
bei Klick wirds groß
Unfallforscher: Unfall mit 140 Sachen
Ein Team der Unfallforschung der Uni Dresden hat selbst einen Unfall gebaut. Ein Einsatzwagen der Unfallforschung überschlug sich nachts auf der A4 bei Wilsdruff. Auf der Gegenfahrbahn hatte es zuvor ein Busunglück gegeben - ein Mensch starb, sechs wurden zum Teil schwer verletzt.
Unfallforscher Michael M. (25) raste vermutlich mit mehr als 140 Sachen über die A4 Richtung Nossen. Plötzlich kam sein roter Ford ins Schleudern und von der Fahrbahn ab. Der Fahrer kam mit dem Schrecken davon, seine Kollegin Constanze P. (23) auf dem Beifahrersitz wurde schwer verletzt. Die Unfallforscher behaupten, sie wurden von einem unbekannten Auto abgedrängt. Die Polizei vermutet jedoch wilde Raserei - die Ermittlungen laufen.
20. August 2002 Porsche-Montagewerk in Leipzig trotz Hochwassers eröffnet
Porsche Werk Leipzig
4. August 2002 KLARSTELLUNG
Auf dem 4. XS-Treffen in Dresden mußten wir einige Autos aus PIR und BZ entdecken, die einen Heckscheibenaufkleber mit der Aufschrift "Niederflur Edition" trugen. Diese haben mit unserem Verein nichts zu tun und wir pflegen keinerlei Kontakt.
Im Moment sind wir um Klärung bemüht. Wir denken nicht, daß wir hier unseren Namen mißbrauchen lassen müssen, da aufgrunds der räumlichen Nähe Verwechslungen mit uns an der Tagesordnung sind.
17. Juli 2002 Insolvenz kostet EuroSpeedway CART-Rennen
In diesem Jahr wird es kein German-500-Rennen auf dem EuroSpeedway in der Lausitz geben. Das für den 21. September geplante US-Cart-Rennen ist wegen finanzieller Probleme abgesagt worden. Dies gab Cart-Präsident Chris Pollock bekannt.
25. Juni 2002 Der 21.517.415 VW-Golf nimmt dem Käfer den Produktionsrekord
Ein silberfarbener VW-Golf hat am Dienstag in Wolfsburg dem legendären VW-Käfer den Rang als meistgebautes Auto bei Volkswagen abgelaufen. Als 21.517.415 Fahrzeug rollte der Wagen am Dienstag vom Band des Wolfsburger Werkes.
Er überholte damit nach 28 Jahren den Käfer, der bislang die Produktions-Rangliste bei dem Autobauer anführte. Ein Hamburger ist künftig Besitzer des Rekord-Fahrzeugs, eines "Golf V5 Highline".
Ob der Käfer, der Golf oder der Toyota Corolla nun das meistgebaute Auto der Welt ist, bleibt unter Autofreaks vermutlich ein Streitthema. Offiziell sieht sich Volkswagen mit dem Golf seit dem Dienstag auf dem zweiten Platz. Denn die Verkaufsliste führt der Corolla mit mehr als 29 Millionen Fahrzeugen an. Allerdings hat der Corolla seit Produktionsstart sich sowohl in der Linienführung als auch in der Technik stark verändert, so dass Kritiker meinen, außer dem Namen habe der Corolla nichts mehr mit dem ersten Fahrzeug gemein.
20. Juni 2002

EuroSpeedway

Antrag auf Insolvenz - Lausitzring vor der Pleite
Die Betreiber der Brandenburgischen Rennstrecke Lausitzring haben beim Amtsgericht in Cottbus Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Die Pleite des Prestigeunternehmens war erwartet worden, weil sich die drei Gesellschafter nicht über die künftigen Strukturen des Unternehmens einigen konnten. Durch diesen Schritt wollen die Betreiber der Rennstrecke offenbar den Weg für eine neue Finanzierung frei machen.

Betroffen von dem Verfahren sind nach Angaben des Amtsgerichs in Cottbus die Firmen Lausitzring Betriebs- und Management Gesellschaft mbH, die Lausitzring GmbH & Co. KG sowie die Verwaltungsgesellschaft Lausitz Eurodrom. Angeordnet wurde zunächst die so genannten "vorläufige Verwaltung mit Zustimmungsvorbehalt". Wie es weiter heißt, wurde der Berliner Rechtsanwalt Feser zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.

Betroffen von der Pleite sind 48 Mitarbeiter. Betroffen von der Insolvenz des Lausitzrings ist aber auch die Bankgesellschaft Berlin, denn der Lausitzring ist ein Tochterunternehmen des angeschlagenen Berliner Geldhauses. Nicht zuletzt deshalb hat auch die Bankgesellschaft Berlin als Gläubigerin einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen des Lausitzrings gestellt. Noch Anfang März waren Pläne der Bankgesellschaft bekannt geworden, wonach der Lausitzring in den kommenden zwei Jahren verkauft werden sollte. Bis dahin sollte die Motorsportrennstrecke profitabel gemacht werden. Nach Angaben eines Sprechers der Bankgesellschaft Berlin gab es mehrere Interessenten aus dem In- und Ausland.

Der Lausitzring war mit einem Zuschuss des Landes Brandenburg in Höhe von 123,2 Mio. Euro gebaut worden. Am 20. August 2000 wurde die einzige Motorsportrennstrecke des Landes eröffnet.

Die Rennveranstaltungen der laufenden Saison, so das DTM-Rennen am 14. Juli und das US-Cart-Rennen "German 500" am 21. September, sind nicht gefährdet. Nähere Einzelheiten sollen kommende Woche auf der Pressekonferenz in Absprache mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter bekannt gegeben werden.

Die drei Betreiber, die Berliner Bankgesellschaft, die Dekra und der Landkreis Oberspreewald-Lausitz, hatten sich zuletzt nicht über eine Konzeption für die Zukunft einigen können, Verkaufsverhandlungen mit internationalen Interessenten verliefen erfolglos. Insgesamt soll der EuroSpeedway aktuell rund 175 Millionen Euro Verbindlichkeiten haben.

Juni 2002 Eine Aktion für die Umwelt
Details
17. Juni 2002 LeMans 2002: Audi gewinnt erneut LeMans

Mit einem einmaligen Hattrick haben Frank Biela und Audi Motorsport-Geschichte geschrieben und mit einem souveränen Dreifach-Erfolg beim weltberühmten 24-Stunden-Rennen von Le Mans triumphiert. Der Sportwagen-Pilot aus Neuss und seine Partner Emanuele Pirro (Italien) und Tom Kristensen (Dänemark) schafften es als erstes Fahrer-Trio überhaupt, den legendären Langstrecken-Klassiker in Frankreich zum dritten Mal nacheinander zu gewinnen.

Audi wurde seiner Favoritenrolle bei der 70. Auflage des traditionsreichen Rennens gerecht, feierte vor 220 000 Zuschauern den dritten Mehrfach-Erfolg in drei Jahren und darf den Pokal damit endgültig behalten. «Es ist unglaublich», jubelte Biela. «Der erste Sieg war toll, der zweite fantastisch», für den dritten Erfolg fiel dem 37-Jährigen im ersten Überschwang kein Superlativ mehr ein.

Der deutsche Tourenwagen-Meister von 1991 und seine Kollegen siegten nach 375 Runden und 5205 km in der schwülen Sommerhitze vor dem vom ehemaligen Formel-1-Piloten Johnny Herbert (Großbritannien) und den Italienern Rinaldo Capello und Christian Pescatori gesteuerten zweiten Audi. Das Team der Newcomer Michael Krumm (Reutlingen), Marco Werner (Dortmund) und Philipp Peter (Österreich) komplettierte den Erfolg auf Rang drei. Auf Platz vier kam mit dem ebenfalls mit Audi-Motor ausgestatten Bentley ein weiteres Auto aus dem VW-Konzern - mit zehn Runden Rückstand auf die Ingolstädter.

«Ich bin hellauf begeistert», meinte VW-Vorstandsvorsitzender Bernd Pischetsrieder. Er hatte aber offenbar bis zum Schluss gebangt: «Bei einem 24-Stunden-Rennen kann es noch so gut laufen - man kann sich nie sicher sein, dass es so gut endet, wie es begonnen hat.» Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich lobte: «Alle Fahrer haben einen tollen Job gemacht.»

Allgemein wird spekuliert, dass sich Audi nach dem Hattrick aus Le Mans zurück zieht, obwohl Pischetsrieder erklärte, dass «noch keine Entscheidung» gefallen sei. Immer wieder wird das Unternehmen mit der Formel 1 in Verbindung gebracht. Nach wie vor sei die «Königsklasse» aber kein Thema für Audi, heißt es. Die Ingolstädter sind erst der fünfte Autobauer, der einen Hattrick beim berühmtesten Sportwagen-Rennen feiern durfte. Bislang war dies Ferrari, Porsche, Bentley und Matra geglückt. Audi hatte 1999 in Le Mans debütiert und auf Anhieb die Plätze drei und vier belegt. Danach gab es nur noch souveräne Siege, 2000 ein Dreifach-, 2001 ein Doppel-Erfolg.

Auch in diesem Jahr beherrschten die Ingolstädter das Rennen auf dem umgebauten und nun 13,88 km langen Kurs. Fast immer waren alle drei Werks-Audi vorne. Zunächst hatte Johnny Herbert die Führung übernommen. Dann fuhren Biela, Pirro und Kristensen an der Spitze. Das Trio bildet ein optimales Team. «Die drei verstehen sich blendend, sind ähnlich groß und passen vom Fahrstil her gut zusammen», so Sportchef Ullrich. Auch einige Missgeschicke und Defekte konnten den Erfolg nicht gefährden. Zunächst hatte Kristensen bei einer Stop-and-Go-Strafe Zeit verloren. Dann mussten beim Audi mit der Nummer 1 Anlasser und Batterie gewechselt werden. Reifenschäden belasteten das Team zusätzlich.

Mai 2002 Folgenschwerer Unfall während des Bautzner VW-Treffens
Das 7. VW-Treffen in Litten bei Bautzen wurde am Pfingstwochenende von einem Unfall überschattet. Bei einem Lauf auf der Viertel-Meile-Strecke stießen kurz nach dem Ziel zwei Fahrzeuge ungebremst ineinander. Eines der Beiden hatte auf der Strecke nix zu suchen. Folge: Zwei Schwerverletzte und drei demolierte Fahrzeuge. Hier auch ein Video zum Crash.
April 2002 1 Liter auf 100 Kilometer
VW hat's geschafft! Das 1-Liter-Auto von VW sieht aus wie eine rasende Zigarre. Kurz von der Hauptversammlung der Volkswagen AG schnurrte der Zweisitzer (man sitzt hintereinander) über die Autobahn A7 in Richtung Hamburg. Am Steuer: Konzernchef Piech persönlich. Er wollte beweisen, dass sein 1-Zylinder-Sparauto (8,5 PS, Spitze 120 km/h) mit weniger als einem Liter Diesel auf 100 Kilometer auskommt. Über zehn Begleitfahrzeuge schirmten den Mini-VW ab. Werkschutz, Techniker sowie Piech-Ehefrau samt Kindern begleiteten den Top-Manager auf seiner Testfahrt. Leider spielte das Wetter nicht so mit, wie es sich die Sparexperten gewünscht hätten: Dunkle Wolken und Regen nötigten Dr. Ferdinand Piech immer wieder, Licht und Scheibenwischer einzuschalten. Und das kostete Extrasprit. Trotzdem: Nach 219,3 Kilometern überquerte der 1-L-Volkswagen auf der Lombardsbrücke die Hamburger Alster. 300 Meter weiter stellte Piech sein Sparmobil vor dem Hotel Vierjahreszeiten ab und stieg aus. Mit einem Lächeln im Gesicht. Geschafft. Testverbrauch: 0,89 l Diesel/100 km.
März 2002 Volkswagen öffnet die Gläserne Manufaktur
Einblicke in seine Gläserne Manufaktur in Dresden ermöglicht der Volkswagen-Konzern allen Interessierten vom 19. bis 22. März. Dazu werden nach Unternehmensangaben 6 000 kostenlose Eintrittskarten bereits am Sonntag und Montag an den Ticketcountern der Besucherparkplätze ausgegeben. Während der vier Tage kann die Manufaktur täglich von 10 bis 22 Uhr besichtigt werden. Wer beim ersten Mal nicht dabei sein kann: VW plant bereits Folgeveranstaltungen. Der Konzern fertigt in Dresden seine neue Oberklasselimousine Phaeton, von der Vorstend Folker Weißgerber zufolge inzwischen 550 gebaut sind.
Da VW mit einem großen Andrang rechnet, seien bereits weitere Veranstaltungen dieser Art geplant. Auch an diesen Tagen soll die Manufaktur täglich geöffnet sein. Allerdings dürfen nur 250 Besucher pro Tag das Werk betreten. "Wir wollen schließlich den Charakter einer gewissen Exklusivität erhalten", sagte Detlef Wittich, Mitglied des Markenvorstandes Volkswagen. Darüber hinaus ist dann für den Eintritt in den "Event"-Bereich ein Preis von 5 Euro vorgesehen. Von dort können sie hinter einer Glasscheibe die Fertigung der ersten Dresdner Luxuslimousine "Phaeton" verfolgen. Besucher müssen sich vorher anmelden beim "Customer Care Center" der Manufaktur unter Telefon 0 18 05 / 89 62 68.
Eine neue Rechnung präsentierte VW auch hinsichtlich der Arbeitsplätze: Von den 800 zugesagten Stellen seien bereits 486 geschaffen, erklärte Werner Ulrich, Geschäftsführer der Manufaktur. 262 der Mitarbeiter gehörten der Automobil Manufaktur Dresden GmbH, einer 100prozentigen VW-Tochter, an. 123 Mitarbeiter seien bei der neu gegründeten Logistik-Firma "Schnellecke Dresden GmbH" beschäftigt. Die Catering- und Reinigungsfirma der Manufaktur habe bereits 101 Mitarbeiter unter Vertrag.
März 2002 Zahl der Verkehrsunfälle in Sachsen sinkt
Gegen den Bundestrend ist die Zahl der Verkehrsunfälle in Sachsen 2001 leicht zurückgegangen, teilte das sächsische Innenministerium mit. Mit 137 191 Unfällen sank die Zahl gegenüber 2000 um 0,22 Prozent; deutschlandweit waren es 0,5 Prozent mehr.
409 Menschen, davon 19 Kinder, verloren im Jahr 2001 auf Sachsens Straßen ihr Leben - 35 weniger als im Jahr zuvor. Die Zahl der Unfälle mit Verletzten ging 2001 um rund fünf Prozent auf 18 621 zurück. Deutschlandweit sank die Zahl um etwa zwei Prozent. Sachsen liegt bei den getöteten Verkehrsopfern deutschlandweit im Mittelfeld. Pro eine Million Einwohner starben 93 im Verkehr. Berlin hat mit 19 die niedrigste Quote, Mecklenburg-Vorpommern führt die Statistik mit 167 Verkehrstoten pro eine Million Einwohner an.

Junge Leute überdurchschnittlich oft Verkehrsopfer
Junge Fahrer bis 25 Jahre werden in Sachsen weiterhin überdurchschnittlich häufig in Verkehrsunfälle verwickelt. Obwohl diese Altersgruppe nur neun Prozent der Sachsen ausmacht, betrug ihr Anteil an den Verkehrstoten im vergangenen Jahr 29,3 Prozent und 26,8 Prozent bei den Verletzten.
Im vergangenen Jahr kamen auf Sachsens Straßen 120 junge Menschen ums Leben. Das sind 15 weniger als im Jahr zuvor. Die Zahl der schwerverletzten jungen Leute sank vom 1 855 auf 1 669; die Zahl der leichtverletzten von 4 928 auf 4 812.
Jeder vierte Unfall ist auf zu hohe Geschwindigkeit zurückzuführen. Fast jeder fünfte ist Folge eines Vorfahrtsfehlers. Danach folgen in der Statistik der Unfallursachen ungenügender Sicherheitsabstand (13,7 Prozent) und Alkoholeinfluß (6,8 Prozent).